Bänz Friedli | «Was würde Elvis sagen?»

Erzählerisches Kabarett

Er stellt sich einfach hin und erzählt. Darin besteht im Grunde schon sein

ganzes Kabarett. Aber wie Bänz Friedli das tut! Er sinniert und philosophiert, imitiert Slangs und Dialekte, er beobachtet und parodiert, ist bald nachdenklich, bald saukomisch, und es sprudelt im neuen Programm «Was würde Elvis sagen?» nur so aus ihm heraus: was ihn beglückt und was ihn aufregt. Weil er stets auf die Aktualität und den jeweiligen Ort eingeht, wird jeder Abend zum Unikat. Nur eines bleibt sich gleich: Immer wieder fallen ihm Songs von Elvis Presley ein, der King of Rock ’n’ Roll spendet in jeder Lebenslage Trost. Weil, wenn nicht er – wer dann?

In seinem vierten Programm setzt der Preisträger des «Salzburger Stiers» ganz auf seine Stärke:

das erzählerische Kabarett. «Requisiten braucht Friedli so gut wie keine, aber mit seiner Präsenz füllt er den Raum», notierte die NZZ am Sonntag. Er kommt vom Hundertsten ins Tausendste, mischt Politisches und Privates, Vordergründiges und Hintersinniges – und weshalb geht eigentlich jeder Schirm bei der ersten Benützung kaputt?!

Einen «Volkskomiker im besten Sinn, der meist auf unserer Seite ist», nannte ihn Alexander Götz auf Radio SRF1. «Was so spielerisch und locker dahergeplaudert erscheint, ist klug durchdacht, hochaktuell, politisch und philosophisch», schrieb der kulturtipp. Mit «Gömmer Starbucks?», seinem Abend über die Jugendlichen und deren Slangs und Spleens, etablierte Friedli sich in der Schweizer Humorszene. «Ke Witz! Bänz Friedli gewinnt Zeit» bestätigte mit über 230 meist ausverkauften Vorstellungen den Erfolg. Ein Filmteam hielt 2016 den buchstäblichen Tourneehöhepunkt im Zirkus-Chapiteau des Arosa Humorfestivals fest, die Live-

DVD zeigt Friedli in bester Spiellaune. Oder wie die Sonntags-Zeitung meinte: «Zwei Stunden Bänz Friedli, und die Welt ist wieder in Unordnung.»

In hunderten Lesungen hatte Friedli seine Bühnenpräsenz geschärft, ehe er 2013 am Festival «Blickfelder» als Comedian debütierte. Im Mai 2015 durfte er den bedeutendsten Kabarettpreis im deutschsprachigen Raum entgegennehmen, den «Salzburger Stier». Als «kritisch heimatverbunden, sympathisch philosophisch und verlässlich witzig» würdigte ihn die Jury. «Schön, wieder einmal jemanden zu sehen, der nichts braucht als sich selbst, um eine Bühne und einen Abend zu füllen, keine Verkleidung, keine Ton- und Bildeinspielungen, sondern der nur auf die Sprache und ein Minimum von Gestik vertraut, um unserer Zeit nachzuspüren», resümierte

der Doyen Franz Hohler. «In seinen Programmen stecken Rhythmus und Timing und Melodie», schrieb das Zofinger Tagblatt. Und Altmeister Peter Bichsel bemerkte: «Ich staune immer wieder, wie selbstverständlich Bänz Friedli das tut: Er stellt sich hin und erzählt. Sein Erzählen ist geradlinig und ohne Schnörkel, seine Pointen sind nicht konstruiert, nicht er selbst macht sie, sondern seine Erzählung, seine Pointen sind nicht einfach witzig, sondern folgerichtig und deshalb nicht eitel.»

Als Beobachter des Alltäglichen kennt man ihn. Friedlis wöchentliche Kolumne im «Migros- Magazin» ist seit 2005 die meistgelesene des Landes, er bestreitet regelmässig die Samstagssatire «Zytlupe» auf Radio SRF1, ist der schreibende Mitreisende aus der «BLS-Gazette», er schenkt den unscheinbaren Begebenheiten Bedeutung, feiert den Alltag als grosses Abenteuer.

«Erzählerisches Kabarett voller Parodien, Witz und Scharfsinn. In rasantem Tempo bringt der Sprachkünstler den Irrsinn der Jetztzeit auf die Bühne», urteilte der Bremgarter Bezirks-Anzeiger.

Als Entertainer weiss Friedli auf Orte und Gegebenheiten einzugehen, jeder Abend ist ein Unikat. Bald nachdenklich, bald zum Brüllen komisch, voller Überraschungen und mit der einzigen Konstante, dass Elvis Rat weiss – meistens.

Bänz Friedli, geboren 1965 in Bern, lebt mit seiner Frau und den zwei bald erwachsenen Kindern in Zürich. Er ist freischaffender Kolumnist, «Zytlupe»-Autor für Radio SRF1, schreibt für die «NZZ am Sonntag» Essays und Artikel über Popkultur und tourt mit kabarettistischen Bühnenprogrammen.

Früher war er als Journalist für «Facts», «Rolling Stone», «Das Magazin», «La Repubblica» und viele andere tätig.

2006 Kokurator der Ausstellung «Small number, big impact – Swiss immigration to the US» auf Ellis Island, New York. Seit 2003 veröffentlichte Friedli zahlreiche Bücher, CDs und DVDs und wirkte an den Dokumentarfilmen «Herz im Emmental» und «Werner Aeschbacher bricht auf» mit.

Im Herbst 2017 veröffentliche Friedli sein erstes Kinderbuch: die Geschichte von Sascha, einem fussballverrückten Mädchen, und ihrem Bruder Niki, der für Mustangs schwärmt – die Pferde, nicht die Autos.

 

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